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Vögel gegen Eichenprozessionsspinner einsetzen

Die Stadt Neuss setzt eine SPD-Idee um. Nach dem starken Befall mit Eichenprozessionsspinnern, will sie im nächsten Jahr auf natürlichem Wege vorbeugen

Vor den Sommerferien waren in Neuss zahlreiche Bäume vom Eichenprozessionsspinnern befallen. Betroffen waren das Freizeitgelände Südpark, die Gesamtschule Norf, der Spielplatz am alten Stadtgarten und die Golfanlage Hummelbachaue. Insgesamt waren 315 Bäume betroffen. „Es hat eine deutliche Zunahme gegeben“, sagt unser umweltpolitischer Sprecher Michael Ziege.

Nistkästen siedeln natürliche Fressfeinde an

Im nächsten Jahr will die Stadt Neuss daher auf natürlichem Wege vorbeugen. Vorbild könnte die niederländische Stadt Groesbeek sein. Dort wurden bereits im Frühjahr Nistkästen an Eichenbäumen aufgehängt mit dem Ziel, Rotkehlchen, Blau- und Kohlmeisen anzusiedeln, die die Raupen fressen. „Der Versuch der Niederländer scheint erfolgreich verlaufen zu sein“, sagt Michael Ziege. Beobachter berichten davon, dass die Verbreitung des Eichenprozessionsspinners in den Versuchsbereichen gestoppt werden konnte.

Als SPD haben wir daher im Rathaus nachgefragt, ob das nicht auch ein Weg für die Stadt Neuss sein könnte. Die Antwort aus dem Rathaus: Die Verwaltung prüft diese natürliche Bekämpfung. Angedacht ist eine Kooperation mit dem Naturschutzbund Deutschland und den Neusser Schulklassen. Gemeinsam sollen Nester aufgestellt werden. So sollen Vogelarten angesiedelt werden, die Fressfeinde des Eichenprozessionsspinners sind. Insbesondere der Kuckuck und der Pirol sowie diverse Raubinsekten zählen bisher dazu.

Was passiert, wenn trotzdem Eichenprozessionsspinner entdeckt werden?

„Die Herangehensweise der Verwaltung ist der richtige Weg“, sagt Michael Ziege. Als SPD begrüßen wir eine umweltfreundliche und natürliche Maßnahme. Da wo es trotzdem zu einem Befall kommt, sei natürlich weiterhin eine mechanische Entfernung der Nester notwendig. Sobald Nester bekannt sind, erfolgt eine Absperrung des Bereichs und es werden Info- und Warnschilder aufgehängt.

„Die giftigen Haare der Raupen kann die Gesundheit von Passantinnen und Passanten gefährden“, warnt Ziege. Bürgerinnen und Bürger sollten betroffene Bereiche meiden. Keinesfalls dürften die Raupen berührt werden.

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