Gesetzesänderungen von Bundes- und Landesregierung sollen den Ausbau der Windenergie beschleunigen. So soll die 1.000-Meter-Abstandsregel zu Wohnbebauung in NRW entfallen. In Kooperation mit Grünen und UWG/Aktiv wollen wir das aufgreifen. „Wir wollen nochmal prüfen lassen, ob auch in Neuss weitere Windräder möglich wären“, sagt Roland Kehl als planungspolitischer Sprecher der Grünen.
Derzeit gibt es sechs Windräder auf Neusser Stadtgebiet. Vier davon stehen rund um den Buscherhof. Sie werden von privaten Betreibern unterhalten. Zwei weitere Windräder stehen südlich von Hoisten. Sie werden von den Stadtwerken betrieben. „Alleine die beiden Stadtwerke-Windräder können etwa 3.100 Haushalte mit CO2-freiem Strom versorgen“, sagt Rosemarie Franken-Weyers, unsere planungspolitische Sprecherin.
Bisherige Flächen sind erschöpft
Im Februar 2013 hat der Neuss Stadtrat „Konzentrationszonen für Windenergieanlagen“ beschlossen. Auf zwei Flächen wurde damit zwar die Errichtung der sechs Windräder ermöglicht. „Gleichzeitig wurden damit jedoch weitere Flächen ausgeschlossen“, bemängelt Rosemarie Franken-Weyers. Daher soll auch noch mal nach neuen geeigneten Konzentrationszonen gesucht werden. Denn Neuss soll bis 2035 eine klimaneutrale Stadt werden, das hat der Stadtrat einstimmig beschlossen. Dafür bedürfe es noch enormer Anstrengungen. „Wir müssen dringend prüfen, ob weitere Windräder auf Neusser Stadtgebiet möglich sind“, sagt Roland Kehl.
Zusammenarbeit mit Nachbarstädten prüfen
Mögliche Flächen für weitere Windräder liegen meist an der Stadtgrenze. Daher wollen wir als SPD, Grüne und UWG/Aktiv auch das Gespräch zu den Nachbarstädten suchen. „Vielleicht gelingt es ja, interkommunale Flächen zu ermöglichen“, sagt Carsten Thiel, der Fraktionsvorsitzende von UWG/Aktiv. So sei es etwa denkbar, dass die Stadtwerke Neuss als erfahrener Betreiber von Windrädern auch auf dem Gebiet von Nachbarstädten aktiv wird.