Es war ein wichtiges Argument der Stadt Neuss im Bewerbungsverfahren: Die Landesgartenschau 2026 soll zur Vermeidung von Stau besonders gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln angebunden sein. „Zu diesem Versprechen stehen wir weiterhin und haben deswegen an konkreten Maßnahmen gearbeitet“, sagt unsere mobilitätspolitische Sprecherin Juliana Conti. Im Stadtrat konnten wir jetzt gegen erneute Widerstände der CDU die kostenlose Nutzung von Bus, Bahn und Straßenbahn mit der Tageskarte durchsetzen. Zudem werden 842 und 709 zu LaGa-Linien und sollen häufiger fahren. Die 709 soll während der Landesgartenschau auch samstags durch die Innenstadt fahren. „Je mehr Besucher mit Bus und Bahn anreisen, desto weniger Stau gibt es während der LaGa auf den Straßen“, sagt Juliana Conti. Schließlich werden rund 650.000 Besucher erwartet.
Das Kombi-Ticket: Eintritt und Anreise
Wer seine Tageskarte online kauft, wird 20 Euro für einen Tag Landesgartenschau zahlen. An der Kasse kostet der Eintritt zwei Euro mehr. Selbstverständlich gibt es auch Ermäßigungen für Kinder, junge Erwachsene und Gruppen. Wichtig für die Anreise mit Bus und Bahn: Im Ticket-Preis ist bereits die Fahrt im gesamten VRS- und VRR-Gebiet enthalten, also aus dem Bereich zwischen Bonn, Kleve und Dortmund. „Damit schaffen wir für sehr viele LaGa-Besucher aus NRW einen Anreiz, umweltfreundlich und ohne Stau mit Bus und Bahn anzureisen“, sagt Juliana Conti.
Mehr Fahrten für die LaGa-Linien 709 und 842
Die meisten Besucher werden am Neusser Hauptbahnhof eintreffen und von dort zum Landesgartenschau-Gelände fahren. Dafür ist Anreise mit der Straßenbahnlinie 709 und der Buslinie 842 optimal. Aus diesem Grund sollen die Straßenbahnlinie 709 und die Buslinie 842 für die Dauer der Landesgartenschau 2026 häufiger fahren. „Mit der Verdichtung unseres Bus- und Bahnangebots stellen wir sicher, dass die hohe Anzahl an erwarteten Besucherinnen und Besuchern nicht zu unnötigen Staus führt und stärken auch den Handel und die Gastronomie in der Innenstadt”, erklärt Juliana Conti.
Unnötige Staus werden reduziert und die Innenstadt gestärkt
Die CDU wollte die Vorschläge einmal mehr blockieren und hat im Gegenzug die Einführung von speziellen Shuttle-Bussen gefordert. Diese Shuttle-Busse hätten im Vergleich zur beschlossenen Lösung zu deutlich höheren Kosten für die Stadt geführt. Außerdem hätte er für deutlich mehr Verkehrsstaus gesorgt, die mit der dichteren Taktung von Straßenbahn und Busverbindung reduziert werden. Mit dem Ratsbeschluss steht fest: Gemeinsam mit der von Bürgermeister Reiner Breuer angeführten Verwaltung wurde die optimale Lösung gefunden. Denn: Die höhere Anzahl von Besucherinnen und Besuchern und die Fahrt der Besucher mit der Bahn durch die Innenstadt bedeutet auch eine Stärkung der Neusser Innenstadt.
Gute Erfahrungen in der Vergangenheit in Höxter
Die beschlossene Regelung hat einen erprobten Vorgänger. Bei der Landesgartenschau 2023 in Höxter hat es eine vergleichbare Lösung gegeben, mit der gute Erfahrungen gemacht wurden. Auch damals konnten Ticketinhaber Busse und Bahnen für ihre An- und Abreise ohne zusätzliche Kosten benutzen. Und auch damals wurden der Handel und die Gastronomie gestärkt. So konnten die Gastronomiebetriebe für den Zeitraum der Landesgartenschau zwischen 50 und 80 Prozent höhere Umsätze verbuchen. Laut einer Studie der IHK geben Besucherinnen und Besucher einer Landesgartenschau zusätzlich zum Ticketpreis im Durchschnitt 28 Euro in der gastgebenden Stadt aus. „Ein weiterer Vorteil der Landesgartenschau, auf den sich unsere Stadt freuen kann”, stellt Juliana Conti fest.
Bus und Straßenbahn: Das sind die Takte
Wir konnten uns bei der Abstimmung durchsetzen, sodass die Straßenbahnlinie 709 zwischen dem Hauptbahnhof und der Stadthalle während der Landesgartenschau auch samstags zwischen 10 und 20 Uhr fährt. Und zwar bis 12.30 Uhr sowie von 16 bis 18.30 Uhr in einem 10 Minuten-Takt. Ansonsten soll es einen 30 Minuten-Takt geben. Die Buslinie 842 zwischen dem Lukaskrankenhaus und dem Rheinparkcenter soll innerhalb des Veranstaltungszeitraumes zwischen 8 und 20 Uhr durchgängig in einem 30 Minuten-Takt fahren. „Wir freuen uns über die beschlossenen Maßnahmen und sind davon überzeugt, dass es nach den Erfahrungen in Höxter die beste Lösung für unsere Stadt ist”, so Juliana Conti abschließend.