Schon seit vielen Jahren arbeiten wir mit betroffenen Anwohnerinnen und Anwohnern an der Schaffung kleinerer neuer Bewohnerpark-Zonen in besonders verkehrsbelasteten Stadtvierteln. Deswegen haben wir die Stadt Neuss vor einiger Zeit im Stadtrat beauftragt, eine Ausweitung des bislang ausschließlich in der Innenstadt geltenden Bewohnerparkens zu prüfen. „Denn viele Anwohnerinnen und Anwohner kritisieren beispielsweise schon seit vielen Jahren die angespannte Parksituation im Umfeld des Rheinland Klinikums”, erklärt unser Fraktionsvorsitzender Sascha Karbowiak. Denn viele Mitarbeiter und Besucher des Krankenhauses nutzen nicht den Mitarbeiter- oder Besucher-Parkplatz, sondern versuchen lieber in den angrenzenden Straßen einen kostenlosen Parkplatz zu finden.
Ursprünglich Pilotprojekt im Stadionviertel geplant
Deswegen hatte die Stadt Neuss ursprünglich vorgeschlagen, im Rahmen eines einjährigen Bewohnerparken-Pilotprojektes im Umfeld des Rheinland Klinikums zu erproben, ob sich hierdurch die Parkprobleme im Umfeld des Krankenhauses verbessern würden. „Die betroffenen Anwohnerinnen und Anwohner hätten bei dem Pilotprojekt für nur 12 Euro pro Jahr einen Bewohnerparkausweis erhalten können”, erklärt Sascha Karbowiak. Da man einen bestimmten Anteil der Parkplätze bei einem Bewohnerparken als öffentliche Parkplätze ausweisen muss, sollte für diese Parkplätze bei dem Pilotprojekt zunächst einmal mit einer zweistündigen Parkscheiben-Regelung gearbeitet werden. Bei einer dauerhaften Umsetzung wären dann wie in der Innenstadt Parkschein-Automaten in den Straßen aufgestellt worden.
Gemeinsames Vorgehen mit Rheinland Klinikum gescheitert
Da das Rheinland-Klinikum auf seinem Besucherparkplatz allerdings „nur” ein 30-minütiges kostenloses Parken anbietet, gab es die Sorge, dass durch die zweistündige kostenlose Parkscheibenregelung noch mehr Verkehr in die angrenzenden Straßen ausgewichen wäre. „Deswegen hatten wir die Stadt Neuss beauftragt, das Pilotprojekt im Stadionviertel nur zu starten, wenn das Krankenhaus während des Pilotprojektes die kostenlose Parkdauer auf dem Besucherparkplatz ausweitet”, erklärt Sascha Karbowiak. Leider war das Rheinland Klinikum hierzu nicht bereit, weswegen das Pilotprojekt am Stadionviertel vorerst zurückgestellt ist.
Pilotprojekt im Dreikönigenviertel
Anstelle des Stadionviertels soll das Pilotprojekt jetzt im Sommer im Dreikönigenviertel starten. „Denn auch hier gibt es beispielsweise im Umfeld der Schulen seit vielen Jahren den Wunsch nach der Schaffung einer Bewohnerpark-Zone“, erklärt unsere Stadtverordnete Juliana Conti als Wahlkreisbetreuerin für die Obererft und das Meertal. Die Eckpunkte für das Bewohnerparken-Pilotprojekt haben sich ansonsten nicht verändert. Auch hier sollen die Anwohnerinnen und Anwohner im Rahmen des Pilotprojektes für nur 12 Euro im Jahr einen Bewohnerparkausweis nutzen können. Und bei einem erfolgreichen Verlauf sollen weitere Pilotprojekte zwischen Hermannsplatz und Rheydter Straße oder in der südlichen Furth in Angriff genommen werden.
Bewohnerparken im Stadionviertel wird weiterverfolgt
Auch das Bewohnerparken im Stadionviertel wird weiterverfolgt – aber nicht im Rahmen eines Pilotprojektes. „Wenn das Pilotprojekt im Dreikönigenviertel erfolgreich verläuft, wird auch im Lukasviertel weiter an einem Bewohnerparken-Konzept gearbeitet”, erklärt Sascha Karbowiak. Wegen der schwierigen Abstimmungen mit dem Rheinland Klinikum und dem notwendigen Zusammenspiel mit dem Besucherparkplatz soll dann allerdings direkt mit Parkschein-Automaten gearbeitet werden. „Und auch nur, wenn ein solcher Vorschlag bei einer Bürgerinformationsveranstaltung auch gewünscht und unterstützt wird”, so Sascha Karbowiak abschließend.
