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Wohngemeinschaften fördern

Ein weiterer Schritt für mehr bezahlbaren Wohnraum könnte die Förderung von Wohngemeinschaften sein. Wir erklären die Idee dahinter.

Wir arbeiten weiterhin an Ideen für mehr bezahlbaren Wohnraum. Dafür wollen wir nun Wohngemeinschaften stärker fördern. „Wir wollen Bürger dabei unterstützen sich zu generationsübergreifenden Wohngemeinschaften zusammenzutun“, sagt der SPD-Stadtverbandsvorsitzende Sascha Karbowiak. Einen entsprechenden Antrag hat die SPD-Ratsfraktion zur nächsten Sitzung des Stadtrates eingebracht.

Vorreiter: Der Verein „Wohn-Werkstatt Neuss“

Welche Hilfe die Stadt Neuss geben kann, das kann der Neusser Norbert Funk (54) sehr gut erklären. Er ist Vorsitzender des Vereins „Wohn-Werkstatt Neuss“. Seit 2014 versucht Funk eine Wohngemeinschaft zu realisieren. 15 Personen hat er dafür inzwischen zusammen. Nur ein Grundstück fehlt noch. „Für uns ist es als Gruppe von Privatpersonen schwer, auf dem Wohnungsmarkt gegen die großen Player zu bestehen“, sagt Funk.

Im Kreis Neuss hätten daher sechs solcher Gruppen irgendwann aufgegeben. „Der Blick in andere Städte zeigt: Es geht auch anders“, sagt Funk. In Düsseldorf und Hamburg gebe es bei der Stadtverwaltung zentrale Ansprechpartner. Die Stadt Köln entwickele Grundstücke, auf die sich bestehende Gruppen für eine Wohngemeinschaft bewerben können. „In Dormagen sind aktuell zwei Wohnprojekte im Bau. Wir freuen uns sehr für die Gruppen mit denen wir in einem Netzwerk zusammenarbeiten. Aber wir wollen in Neuss bleiben.“

Ein Konzept noch dieses Jahr

Solche Angebote schweben auch der SPD vor. In ihrem Antrag beauftragt sie die Stadtverwaltung, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Dies soll noch in diesem Jahr im Sozialausschuss vorgelegt werden. „Wohngemeinschaften sind gleich in mehrfacher Hinsicht sinnvoll“, sagt Sascha Karbowiak, der auch wohnungspolitischer Sprecher der SPD-Fraktion ist. „Einerseits schaffen wir so bezahlbare Wohnungen. Andererseits ist das eine Antwort auf die Frage, wie wir alt werden wollen.“

Die Idee von Wohngemeinschaften

Durch die Planung und Entwicklung von selbst organisierten, gemeinschaftlichen und generationsübergreifenden Wohnprojekten könnte ein weiterer Mosaikstein der beiden Konzepte zum „Demografischen Wandel“ und zum „Bezahlbaren Wohn raum in Neuss 2030“ umgesetzt und auf den Weg gebracht werden.

„Die Grundidee der Wohngemeinschaften ist leicht erklärt“, sagt Karbowiak, „Die Bewohner unterschiedlichen Alters passen aufeinander auf, unterstützen sich untereinander und führen dennoch ein unabhängiges Leben mit Rückzugsmöglichkeiten.“ Ein solches Angebot bestehe bereits an der Wingenderstraße mit der Seniorenwohngemeinschaft südliche Furth. Dieses Projekt gilt als beispielhaft in der Region.

 

Foto: colourbox / SPD-Parteivorstand

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