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Was tun gegen das Insektensterben?

Wir machen das Insektensterben zum Thema im Stadtrat. Außerdem veranstalten wir am 3. Juli einen Info-Abend zu dem Thema.

Wir wollen das Insektensterben in den Fokus der Neusser Lokalpolitik rücken. „Albert Einstein hat mal gesagt: Stirbt die Biene, dann hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben“, sagt unser Fraktionsvorsitzender Arno Jansen (44). Daher werden wir in der nächsten Sitzung des Stadtrates einen Bericht zur Biodiversität in Neuss beantragen. Außerdem soll die Stadtverwaltung Maßnahmen zur Förderung der Artenvielfalt bei Insekten vorschlagen.

Insektensterben betrifft ganze Landstriche

Bundesweit wird derzeit über den teils dramatischen Rückgang der Insektenpopulation diskutiert. „Der Rückgang bei den Fluginsekten ist nicht spezifisch für bestimmte Insekten oder Regionen, sondern betrifft ganze Landstriche“, sagt unser umweltpolitischer Sprecher Michael Ziege.

Der 31-Jährige verweist auf das seit 1989 laufende Monitoring-Projekt des Entomologischen Vereins Krefeld. Darin dokumentieren die Forscher einen dramatischen Rückgang. „Das Monitoring-Projekt kam zu dem Ergebnis, dass sich 1989 zwischen Mai und Oktober in einer der Fallen noch bis zu 1,4 Kilogramm Insekten unterschiedlichster Arten ansammelten, im Jahr 2013 waren es im selben Zeitraum durchschnittlich nur noch 294 Gramm“, erklärt Ziege.

Was Neuss für Biodiversität macht

Gleichzeitig loben Ziege und Jansen in den vergangenen Jahren bereits umgesetzte Maßnahmen der Stadt Neuss im Bereich Biodiversität. Sie nennen etwa das Weißbuch Stadtgrün, in dem auf das Thema „Biodiversität“ ausdrücklich Bezug genommen wird, die vielerorts entstanden „Wildblumenwiesen“ im Rahmen der städtischen Grünpflege oder die Förderung von Dachbegrünungen. „Dennoch verlangt die dramatische Entwicklung unter dem Schlagwort ‚Insektensterben‘ eine noch intensivere Beschäftigung mit der Thematik, auch auf kommunaler Ebene“, sagt Arno Jansen.

Info-Abend am 3. Juli zum Thema Insektensterben

Während die Verwaltung erste Vorschläge vorbereitet, wollen wir jedoch nicht untätig bleiben. Daher laden wir am 3. Juli um 18 Uhr in die Räume des Kinderbauernhofes am Nixhütter Weg 141, 41466 Neuss ein. Als Referenten konnte die SPD Josef Tumbrinck, den Landesvorsitzenden des Naturschutzbundes NRW (nabu), gewinnen. Tumbrinck soll umfassend in das Thema einführen und mögliche Maßnahmen benennen. Außerdem wird der Landtagsabgeordnete André Stinka die politischen Initiativen der SPD im NRW-Landtag zu dem Thema vorstellen. Stinka ist der umweltpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion. Vorab wird der ansässige Imker Axel Grünewald den Teilnehmern einen Einblick in seinen Bienenstock hinter dem Kinderbauernhof gewähren.

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