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Was Neuss für den Klimaschutz tun kann

Am Dienstag haben bei uns rund 130 Gäste mit Svenja Schulze und Vertretern von "Fridays for future" am Küchentisch diskutiert. Die Ergebnisse gibt´s hier.

Mit über 130 Bürgerinnen und Bürger haben wir am Dienstag darüber diskutiert, was Neuss für den Klimaschutz tun kann. Auch bei unserer dritten großen Dialogveranstaltung haben wir die Bürgerinnen und Bürger in den Mittelpunkt gerückt. Auf Augenhöhe haben wir an Ideen gearbeitet. Die Ergebnisse sollen nun in das Klimaschutzkonzept der Stadt Neuss einfließen.

Svenja Schulze am Küchentisch

Mit der Bundesumweltministerin Svenja Schulze, Bürgermeister Reiner Breuer, Timo Eigen von der „Fridays for future“-Bewegung in Neuss und unserem umweltpolitischen Sprecher Michael Ziege konnten wir spannende Gesprächspartner für unser „Küchentischgespräch“ gewinnen. Die beiden freien Stühle am Küchentisch haben einmal mehr den Neusserinnen und Neussern gehört. Sie haben die Möglichkeit erhalten, ihr Anliegen oder ihre Fragen gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Gesprächspartnern zu diskutieren. Im Gegensatz zu einer klassischen Podiumsdiskussion soll so gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern an Verbesserungsvorschlägen gearbeitet werden.

Im Anschluss durften die Neusserinnen und Neusser noch „Klima-Wunschzettel“ ausfüllen. Auf die „Wunschzettel“ sollten Wünsche und Vorschläge für Klimaschutzmaßnahmen in der Stadt Neuss geschrieben werden. „Wir werden versuchen, so viele Anliegen wie möglich in das Klimaschutzkonzept einzubringen“, verspricht unser Vorsitzender Sascha Karbowiak. Alle Bürgerinnen und Bürger sollen außerdem schriftlich über die Ergebnisse der Veranstaltung informiert werden.

Die wichtigsten Ergebnisse

Immer wieder angesprochen wurde das Thema Mobilität. Wie schon bei unserer Dialogveranstaltung im Oktober 2018 wurde abermals der Wunsch geäußert, umweltfreundliche Alternativen zum Auto zu stärken. Dazu gehören etwa günstigere Ticketpreise für Busse und Bahnen sowie mehr Fahrten in den Stadtteilen. „Hierzu haben wir bereits im April einen Antrag in den Stadtrat eingebracht“, erklärt unser Fraktionsvorsitzender Arno Jansen. Wir werden uns jetzt im Stadtrat dafür einsetzen, dass die CDU und die Grünen endlich über unseren Antrag abstimmen lassen. Denn bei der letzten Beratung im Stadtrat haben beiden Parteien unseren Antrag ohne Beratung in einen Arbeitskreis verwiesen.

Ein Teilnehmer am „Küchentisch“ berichtete von einer Statistik, laut der der Rhein-Kreis Neuss der waldärmste Kreis in Deutschland sei. Ob das stimmt oder nicht: Wir müssen uns Gedanken machen, wie wir wieder mehr Bäume pflanzen. Dazu prüft die Verwaltung auf unseren Antrag hin beispielsweise die Möglichkeit eines Bürgerwaldes in Neuss. Auch weitere Aufforstungen müssen diskutiert werden.

Aufgaben für die Bundesregierung

Auch wenn wir vor allem überlegen wollten, welche Klimaschutz-Maßnahmen wir in Neuss umsetzen können, wurde natürlich auch über bundespolitische Themen gesprochen. Schließlich hat man nicht jeden Tag Gelegenheit mit der Umweltministerin zu diskutieren. Vom brasilianischen Regenwald, über eine Kerosinsteuer bis hin zur Förderung von Solarenergie wurden viele Themen diskutiert. Von vielen Teilnehmern wurde allerdings der viele Plastikmüll angesprochen.

„Ich habe kürzlich ein Bild von einem gestrandeten Walfisch mit Plastik im Bauch gesehen. Das hat mich total erschreckt“, gestand Svenja Schulze. Sie verspricht: Ohrenstäbchen, Plastikbesteck und Strohhalme aus Plastik sollen zukünftig verboten werden. Und zwar schneller als die EU es derzeit plant. „Coffee-to-go-Becher“ müssten folgen. Sie sei dazu derzeit in harten Gesprächen mit dem Einzelhandel. Die kämpferische Ansage der Ministerin: „Die Händler sind nicht unbedingt begeistert. Aber das ist mir egal, denn wir müssen weiterkommen.“

Die Ergebnisse im Detail haben wir hier ausführlich zusammengefasst.

Der Bürgermeister lädt ein zu Klima-Camp

Fridays for Future Neuss zu Besuch im Rathaus bei Bürgermeister Reiner Breuer

Der Diskussion-Prozess zum Klimaschutzplan setzt sich am Samstag beim Klima-Camp der Stadt Neuss fort. Bürgermeister Reiner Breuer hat dazu Vertreter von „Fridays for future“ und über 40 Schülerinnen und Schüler eingeladen. Sie sollen ebenfalls Verbesserungsvorschlägen arbeiten. Auch diese Maßnahmen sollen dann in das neue Klimaschutz-Konzept der Stadt Neuss einfließen. Wir sind froh, dass Reiner Breuer die Bewegung Fridays for future ernst nimmt und mit ihnen zusammenarbeitet.

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