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Fortschritte beim Klimaschutz in Neuss

Die Stadt hat im Umweltausschuss berichtet, wie weit sie bei der Umsetzung des Klimaschutzkonzeptes ist. Zwei Drittel der 134 Maßnahmen sind bereits in der Planung oder Umsetzung. Wir stellen die wichtigsten Punkte vor.

Derzeit machen wieder Hitzewellen, Waldbrände und Überschwemmungen Schlagzeilen. Wissenschaftler sind sich einig: Wir erleben die Folgen des menschengemachten Klimawandels. „Wir müssen daher dringend daran arbeiten, auch bei uns in Neuss deutlich weniger Treibhausgase zu verursachen“, sagt unser umweltpolitischer Sprecher Marc Vanderfuhr. Damit die Stadt Neuss ihren Beitrag dazu leistet, hat der Stadtrat direkt nach der Kommunalwahl im Januar 2021 das von Bürgermeister Reiner Breuer vorgelegte Klimaschutzkonzept beschlossen. Denn unsere Zielsetzung ist klar: Bis 2035 soll Neuss eine klimaneutrale Stadt werden.

Das Klimaschutzkonzept der Stadt Neuss

Dieser ambitionierten Zielsetzung haben im Stadtrat alle Fraktionen bis auf AfD und FDP zugestimmt. Wie das erreicht werden kann, steht im Klimaschutzkonzept. Darin finden sich derzeit 134 konkrete Maßnahmen. Ein Mal jährlich berichtet die Stadt über den aktuellen Umsetzungsstand – zuletzt am 16. Juni 2023 im Stadtrat. „Sieben Maßnahmen sind bereits umgesetzt und zwei Drittel aller Maßnahmen befinden sich schon in der Planung oder Umsetzung“, sagt Mac Vanderfuhr.

Ein wichtiger Baustein: Die Wärmewende

Die hitzigen Debatten über das Gebäudeenergiegesetz haben in den vergangenen Wochen im Bundestag hohe Wellen geschlagen. Eines der Ergebnisse ist, dass nun jede Stadt eine kommunale Wärmeplanung erarbeiten soll. Neuss hat damit längst begonnen. Für das gesamte Stadtgebiet werden derzeit Strategien erdacht, wie in Zukunft klimaneutral geheizt werden kann. „Wir nutzen in Neuss rund 35 Prozent der fossilen Energie zum Heizen“, sagt Marc Vanderfuhr. Die Stadtwerke und die Stadt Neuss arbeiten zudem bereits an dem Projekt „Innovation City“ in der südlichen Furth. Dort soll ein Quartier mit rund 9.300 Anwohnerinnen und Anwohnern energetisch saniert werden.

Photovoltaik auf städtischen Dächern

Die Stadt will mit gutem Beispiel voran gehen. Derzeit arbeitet das Rathaus daran, möglichst alle städtischen Dächer mit Photovoltaik-Anlagen auszustatten. „Dazu laufen derzeit 139 Machbarkeitsstudien“, berichtet Marc Vanderfuhr. Anfang 2024 soll dann der Bau der Anlagen starten. Dafür konnten Fördermittel der Landesregierung eingeworben werden. Zudem prüfen die Stadtwerke den Bau weiterer Windräder. „Die beiden Stadtwerke-Windräder in Hoisten laufen seit sechs Jahren und liefern kontinuierlich grünen Strom“, sagt Marc Vanderfuhr, der auch Aufsichtsratsvorsitzender bei den Stadtwerken Energie und Wasser ist.

Die Wirtschaft muss mitmachen

Um bis 2035 wirklich klimaneutral werden zu können, sind wir aber auch auf die Unterstützung der in unserer Stadt tätigen Unternehmen angewiesen. Wie das gelingen kann, hat zuletzt die Neusser Skihalle mit ihrem Alpenpark eindrucksvoll bewiesen. Denn die benötigte Energie der Skihalle kommt zukünftig zu 100 Prozent aus eigener nachhaltiger Produktion über Photovoltaik-Anlagen und ein Blockheizkraftwerk. Auf dem Skihallen-Parkplatz sind außerdem noch eine Vielzahl an E-Ladesäulen geplant.

Bereich Mobilität aktualisiert

Neben einem Bericht über die Umsetzung der einzelnen Maßnahmen wird das Klimaschutzkonzept auch fortlaufend überarbeitet. So ist in diesem Jahr der ganze Bereich Mobilität aktualisiert worden. Schließlich hat der Stadtrat auf Initiative von uns ein umfangreiches Mobilitätsentwicklungs-Konzept beschlossen. Darin wurde das Ziel ausgegeben, dass künftig deutlich mehr Wege zu Fuß, mit dem Fahrrad oder mit Bus und Bahn zurückgelegt werden sollen. Im Jahr 2035 sollen nur noch ein Viertel der Wege mit dem Auto zurückgelegt werden. Derzeit sind es in Neuss noch 51 Prozent. Die Maßnahmen aus dem Mobilitäts-Konzept wurden nun auch in das Klimaschutzkonzept übernommen.

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