In den kommenden Jahren sollen viele Lücken im Radwegenetz geschlossen werden und deutlich mehr Geld in den Ausbau und die Pflege der Radwege investiert werden. Das sind die wichtigsten Ergebnisse aus dem Konzept des sogenannten „Hierarchischen Radverkehrsnetzes“, an dem aktuell mit Hochdruck im Rathaus und im Stadtrat gearbeitet wird. „Wir setzen uns seit vielen Jahren für eine Stärkung des Radverkehrs und bessere Radwege ein, da ist das aktuell in der Ausarbeitung befindliche ‚hierarchische Radverkehrsnetz‘ ein Meilenstein“, erklärt unsere mobilitätspolitische Sprecherin Juliana Conti.
Untersuchung des gesamten Stadtgebietes
Seit Sommer 2023 wird das gesamte Neusser Stadtgebiet durch das Planungsbüro VIA aus Köln analysiert. Ziel soll es sein, ein über 250 Kilometer langes durchgängiges Radverkehrsnetz in der Stadt Neuss auszuarbeiten. „Hierdurch werden dann in den kommenden Jahren viele Lücken im Radwegenetz geschlossen, für die sich Neusserinnen und Neusser schon seit vielen Jahren Verbesserungen wünschen“, erklärt Juliana Conti. Der Ausbau soll vergleichbar mit dem Straßennetz in unterschiedlichen Standards erfolgen: Vergleichbar mit Landesstraßen der Radschnellweg, Radvorrangrouten und Radpendlerrouten entsprechend der Kreisstraßen und ein Basisnetz vergleichbar mit den Stadtstraßen. Auf dieser Grundlage wird die Verwaltung dann auch mit den Maßnahmen beginnen, die aus Sicht des beauftragten Planungsbüros den größten Mehrwert für den Ausbau des Radverkehrsnetzes mit sich bringen.
Warum ist die Stärkung des Radverkehrs so wichtig?
Neuss soll bis 2035 eine klimaneutrale Stadt werden – und parallel beklagen viele Neusserinnen und Neusser immer mehr Probleme durch Stau auf den Straßen oder Parkprobleme. „Deswegen möchten wir durch eine Stärkung des Radverkehrs und attraktiven Radwegen neue Anreize schaffen, damit mehr Neusserinnen und Neusser das Fahrrad nutzen“, erklärt unsere SPD-Vorsitzende Rosemarie Franken-Weyers. Damit würde man langfristig das Klima besser schützen und auch etwas gegen die aktuellen Verkehrsprobleme unternehmen. „Denn viele Bürger unserer Stadt haben in Befragungen mitgeteilt, dass sie öfter das Fahrrad nutzen würden, wenn an besseren und attraktiveren Radwegen gearbeitet wird“, erläutert Rosemarie Franken-Weyers. Und in den vergangenen Jahren haben wir gemeinsam mit Bürgermeister Reiner Breuer und den Grünen schon viele wichtige Maßnahmen auf den Weg gebracht.
Was wurde in den letzten Jahren für den Radverkehr umgesetzt?
So wurden die Mittel für die Pflege und den Ausbau des Radwegenetzes seit der letzten Kommunalwahl mehr als verdoppelt. Außerdem wurden in der Stadt Neuss zwischen Preußenstraße und Glockhammer eine neue Radverkehrsachse mit Fahrradstraßen geschaffen – und parallel wird aktuell rund um das Landesgartenschau-Gelände für mehrere Millionen Euro der erste Abschnitt des neuen Radschnellweges nach Düsseldorf gebaut und im Stadtrat an einem Herbst- und Winter-Räumdienst auf wichtigen Radwegen gearbeitet. „Die Richtung stimmt – und durch das ‚Hierarchische Radverkehrsnetz‘ werden in den kommenden Jahren viele weitere wichtige Maßnahmen zur Stärkung des Radverkehrs umgesetzt“, so Juliana Conti und Rosemarie Franken-Weyers abschließend.