Neusser öfter zu Fuß oder mit Rad unterwegs 

Neuss hat zum dritten Mal an einer deutschlandweiten Erhebung teilgenommen. Dabei wurde untersucht, wie die Menschen Wege in Städten zurücklegen. Was sich bei der Mobilität in Neuss verändert hat und warum wir bei Bus und Bahn noch nachbessern müssen. 

Die Neusserinnen und Neusser nutzen häufiger das Fahrrad oder gehen zu Fuß – und lassen insbesondere für kürzere Strecken häufiger das Auto stehen. Das zeigt die deutschlandweite Erhebung „Mobilität in Städten“, an der die Stadt Neuss das dritte Mal teilgenommen hat. „Das Ergebnis zeigt, dass sich unsere gemeinsamen Bemühungen für die Stärkung des Radverkehrs und der Schaffung von attraktiven Wegeverbindungen auszahlen und richtig waren“, erklären Juliana Conti und Dr. Andrea Wilhaus als mobilitätspolitische Sprecherinnen der SPD Neuss und der Neusser Grünen. 

So hat sich die Mobilität in Neuss verändert 

Die Studie der TU München wurde 2013, 2018 und 2023 in Neuss durchgeführt. Dabei wurden über 2.000 Menschen befragt. Die Ergebnisse wurden jetzt im Mobilitätsausschuss vorgestellt und erläutert. Die Daten geben einen sehr ausführlichen Einblick in die Mobilität der Neusserinnen und Neusser und sind unter anderem aufgeschlüsselt nach Altersklassen und Geschlecht sowie nach Verkehrsmitteln und unterschiedlichen Entfernungen. 

Die wichtigste Erkenntnis: Im Jahr 2023 wurden 27 Prozent der Wege zu Fuß zurückgelegt. Zum Vergleich: Im Jahr 2018 waren es noch 23 Prozent. Auch das Fahrrad nutzen die Neusser häufiger. 18 Prozent (2018: 15 Prozent) der Wege werden mit dem Rad zurückgelegt. Gleichzeitig ist der Anteil des Autos rückläufig. Für nur noch für 44 Prozent der Wege (2018: 51 Prozent) nutzen die Neusser das Auto. „Das zeigt, dass der gegen viele Widerstände der CDU eingeschlagene Kurs zur Stärkung umweltfreundlicher Verkehrsmittel wirkt“, erkläret Dr. Andrea WiIhaus. 

Die Wünsche der Neusser zum Mobilitäts-Mix 

Ende 2022 haben wir im Stadtrat das Mobilitätsentwicklungskonzept (MEK) beschlossen. Dieses Konzept ist ein Plan, wie man die Mobilität in Neuss anders organisieren kann. Entstanden ist es nach den Wünschen der Neusser Bevölkerung. Denn viele Menschen wünschen sich deutlich weniger Autos in den Städten. So hat eine Befragung ergeben, dass viele Neusser sich wünschen, den Autoverkehr bis 2035 zu halbieren. Das verlangt nach grundlegenden Veränderungen für ÖPNV, Fuß- und Radwege. 

Verdopplung der Mittel für den Radverkehr  

Daher haben wir als SPD Neuss zusammen mit den Grünen nach der Kommunalwahl 2020 die Mittel für Ausbau und Pflege der Radwege mehr als verdoppelt, erste Fahrradstraßen ausgewiesen und moderne Fahrradboxen und Mobilstationen geschaffen. An vielen Stellen haben wir auch Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung durchgesetzt und Gehwege bei Baumaßnahmen verbreitert. Denn wir wollen mehr Neusserinnen und Neusser dafür gewinnen, kurze Strecken zu Fuß zurückzulegen. „Anders als von der CDU behauptet, gelingt das mir Anreizen für die Nutzung umweltfreundlicher Verkehrsmittel und ohne Kulturkampf gegen das Auto“, so Juliana Conti. 

Bus und Bahn bleiben weiterhin „Sorgenkind“ 

Das „Sorgenkind“ der aktuellen Befragung bleibt mit dem ÖPNV das Bus- und Bahnfahren. Denn der Anteil von Bus und Bahn am Verkehrs-Mix stagniert seit der letzten Befragung und ist leicht von elf auf zehn Prozent gesunken. „Umso wichtiger sind unsere Bemühungen, mit Hochdruck an weiteren Verbesserungen zu arbeiten“, erklären Juliana Conti und Dr. Andrea Wilhaus. Gemeinsam mit den Stadtwerken arbeiten wir derzeit an weiteren Optimierungen im Busnetz. Dazu gibt es auch eine Befragung, in der Neusserinnen und Neusser Verbindungswünsche äußern durften. Diese werden nun geprüft und dann hoffentlich aufgegriffen. 

Unser Einsatz für Bus und Bahn 

Zudem haben wir bereits viel getan, um Bus und Bahn zu stärken. Im April 2020 ist die neue Schnellbuslinie gestartet, die den Neusser Süden mit Düsseldorf verbindet. Anfang 2020 ist zuvor die neue Buslinie 857 an den Start gegangen. Mit dem „On-Demand-Konzept“ der Stadtwerke testen wir gerade eine Idee, mit der die ländlichen Stadtteile besser an das Busnetz angebunden werden sollen. Zudem hat das Deutschlandticket der SPD-geführten Bundesregierung Bus- und Bahnfahren deutlich attraktiver gemacht.

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