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Neue Hafenbrücke für weniger Stau

Das Projekt „Erftsprung“ soll mehr Verkehr auf der Schiene ermöglichen und eine Lücke im Radwegenetz schließen. Dafür wird an der Ölgangsinsel eine weitere Brücke im Neusser Hafen geplant.

Die Neuss-Düsseldorfer Häfen wollen in die Gleisinfrastruktur im Hafen investieren. Geplant ist der Bau eines 3,5 Kilometer langen Eisenbahngleises mit dazugehörigen Brücken. Eine davon soll Neuss und Düsseldorf-Heerdt an der Ölgangsinsel verbinden. An der Stelle könnte dann auch eine wichtige Lücke im Radwegenetz entlang des Rheins geschlossen werden. Da die Verbindung zwischen dem Rhein und dem Neusser Hafen „Erftkanal“ heißt, trägt das Projekt für die neue Hafenbrücke den Namen „Erftsprung“. Damit würde nicht nur der Neusser Hafen und die heimische Wirtschaft gestärkt.

Wichtiger Beitrag zur Mobilitätswende

Die neue Hubbrücke leistet einen Beitrag zur Mobilitätswende. „Wir müssen dringend mehr Güter-Verkehr auf die Schiene bekommen“, sagt unsere mobilitätspolitische Sprecherin Juliana Conti. Güterzüge würden im Vergleich zu LKWs rund 90 Prozent weniger CO2 ausstoßen.

Mit der neuen Gleisanlage könnten die Fahrten zum Hafenbecken V künftig 45 Minuten schneller abgewickelt werden. So könnte die Kapazität für Züge im Hafen um 40 Prozent gesteigert werden. „Zwischen sechs und sieben Züge könnten dort jeden Tag zusätzlich fahren“, sagt Juliana Conti.

Unser Landtagskandidat Arno Jansen erläutert, was das Ziel hinter diesen Maßnahmen ist: “Wenn wir mehr Güter auf die Schiene und die Wasserstraßen verlagern, entlasten wir damit die Straßen und sorgen dafür, dass der Stau in NRW weniger wird”.

Verbesserung für Fahrradfahrer

Auch für den Radverkehr bedeutet die neue Hafenbrücke eine enorme Verbesserung. „Vom Rheinparkcenter bis nach Heerdt sind es Luftlinie zwei Kilometer“, sagt Juliana Conti. Über bestehende Radwege entlang des Willy-Brandt-Rings sei die kürzeste Strecke derzeit drei Mal so lang und deutlich weniger schön.

Bessere Gleisinfrastruktur im Hafen

Derzeit läuft der Schienenverkehr im Neusser Hafen über die bestehende Hubbrücke an der Düsseldorfer Straße. Dies führt bei zunehmendem Schienenverkehr zu Engpässen. Zumal es mit der derzeitigen Struktur Probleme beim Rangieren von langen Zügen gibt.

„Die Gleisinfrastruktur könnte durch ein neues Brückenbauwerk optimiert werden“, hat Bürgermeister Reiner Breuer schon vor der Kommunalwahl gesagt. Im Rathaus wird an der Idee nämlich schon seit einigen Jahre gearbeitet. Ein weiterer Vorteil: Sollte die bestehende Hubbrücke aus dem Jahre 1973 eine Zeit lang nicht nutzbar sein, muss der Güterverkehr nicht mehr auf das Notgleis ausweichen, sondern könnte die neue Brücke nutzen.

Fördergelder für den Strukturwandel

Die Kosten für das Projekt kann die Stadt Neuss kaum selber tragen. Daher wurde der „Erftsprung“ nun als Strukturprojekt angemeldet. Dazu wurde eine Projektskizze und ein entsprechender Antrag zur Akquise von Finanzmitteln aus dem Förderprojekt „Revier.Gestalten“ eingereicht, das den Strukturwandel im Rheinischen Revier fördern soll.

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